Groteskschriften sind Schriften ohne Serifen. AGIMs Homepage verwendet sie für Überschriften und Systemfunktionen, der Massensatz ist (siehe früherer Blogeintrag) in EB Garamond.
Der Umstieg auf Helvetica neue ist nun abgeschlossen. Helvetica neue ist zwar schön anzusehen, und — obgleich recht ähnlich — nicht so “übernutzt” wie “normale” Helvetica, aber es gibt sie leider nur kommerziell von Linotype-Hell, d.h. sie kostet Lizenzgebühren. Und vorinstalliert ist sie nur auf Macintoshs verbreitet, während Windows-Rechner meist nur Arial haben, was eine Abwandlung der normalen Helvetica ist.
Nach intensiver Suche konnte ein Kandidat gefunden werden, der sowohl auf vielen Rechnern vorinstalliert ist als auch schnell über das Internet nachgeladen werden kann, und keine Lizenzgebühren kostet:
Liberation Sans von der Linux-Firma Red Hat (heute Teil von IBM) ist mit ungeübtem Blick nicht von Helvetica neue unterscheidbar, und ganz dem Open-Source-Geist von Linux getreu unter einer Open-Lizenz (OFL) frei… Die Schrift ist im gängigen Format TrueType (TTF) verfügbar und kann daher auf allen Computern der Welt verwendet werden, egal welches Betriebssystem oder welchen Browser sie verwenden.
Ein weiterer heißer Kandidat war TeX-Gyre-Heros, das aus dem Universum des freien, (nicht nur) an Universitäten beliebten Schriftsatzsystems TEX (Dante) stammt.
Schon früh aus dem Rennen gefallen ist Swansea von Roger White. Das ist zwar noch eine Winzigkeit hübscher als Liberation Sans, und unter SIL-Open-Lizenz frei, aber leider ist sie ein paar Jährchen zu alt. Das Alter wäre kein Problem, aber es ist der Grund, weshalb dieser Schrift eine Glyphe für den Euro fehlt, und damit können wir die Schrift nicht verwenden. Zwar wäre es möglich, für das Währungszeichen die Schriftart zu wechseln, aber das müssten die Textautoren jedes Mal manuell vornehmen, einfach unpraktisch.
Also ist Liberation Sans die beste Wahl…