Liebe Unterstützer*innen,
nachfolgend aktuelle Infos aus München.
Coyote
Soeben ist die 132. Ausgabe unseres Magazins Coyote erschienen und versandt worden. Im Schwerpunkt der Ausgabe stehen aus aktuellem Anlass der 50. Jahrestag der Besetzung von Wounded Knee 1973 — einem Wendepunkt der “Red Power”, des American Indian Movement und der indigenen Widerstandsbewegung. In den USA wurde dieser Jahrestag mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert und insbesondere auch der Rolle der indigenen Frauen im Widerstand gedacht, wie es das Warrior Women Project mit der Ausstellung “Matriarchs of Wounded Knee” verdeutlichte.
Der zweite Schwerpunkt gilt dem Indianer Inuit Filmfestival, das nach der Pandemiepause endlich wieder indigene Filmemacher*innen persönlich nach Stuttgart führte und das breite Spektrum indigenen Filmschaffens verdeutlichte.
Zudem setzen wir uns anlässlich des Statements aus dem Vatikan mit der “Doctrine of Discovery” auseinander und analysieren die päpstliche Zurückweisung der Entdeckungsdoktrin.
Außerdem widmen wir uns aktuellen Themen wie dem Ölprojekt “Willow Project”, dem Widerstand der Wet’suwet’en gegen die Coastal GasLink, Literatur und Ausstellungen.
UN Permanent Forum on Indigenous Issues
Seit 2000 tagt das UNPFII in New York — neben dem Expert Mechanism on the Rights of Indigenous Peoples und Sonderberichterstatter — das dritte UN-Gremium, das sich ausschließlich mit der Situation der indigenen Völker auseinandersetzt. Die 22. Sitzung vom 17.-28. April 2023 war das erste Treffen, das wieder vollständig als Präsenzveranstaltung begangen wurde. Die Reihen waren dicht gedrängt und die offiziellen Sitzungen durch eine Fülle von Side-Events ergänzt. Die diesjährige Sitzung mit dem Thema “Indigenous Peoples, human health, planetary and territorial health and climate change: a rights-based approach” umfasste ein breites Themenspektrum, doch besonderes Gewicht erfuhr die Auseinandersetzung mit den Folgen des Klimawandels, welche die Gegenwart und Zukunft der indigenen Völker in besonderer Weise betrifft. An der Eröffnungssitzung nahmen u.a. auch UN-Generalsekretär Antonio Guterres, der sich mit deutlichen Worten für die Rechte der Indigenen einsetzte, und die indigene US-Innenministerin Deb Haaland, welche allerdings hinter den Erwartungen zurückblieb, persönlich teil. Eine eingehende Analyse folgt in der nächsten Ausgabe des Coyote.
Veranstaltungen zum 50. Jahrestag der Besetzung von Wounded Knee
Am Freitag, den 05.05.2023 berichten wir in einem Vortrag um 19:00 im Eine Welt Haus in München über die Bedeutung der Besetzung von Wounded Knee und thematisieren auch die Rolle der indigenen Frauen (Eintritt frei).
Am Sonntag, 07.05.2023, veranstalten wir in Kooperation mit dem Werkstattkino in München einen Film-Thementag zu Wounded Knee und präsentieren drei Dokumentarfilme:
- 14:00 “Wir bleiben bestehen”: Die Besetzung von Wounded Knee in Berichten von Aktivist*innen, Historiker*innen und FBI sowie Archivaufnahmen.
- 16:00 “A Good day to Die” erzählt den Werdegang von AIM-Mitgründer Dennis Banks – stellvertretend für viele Aktivist*innen und Teilnehmer*innen der Besetzung von Wounded Knee.
- 17:00 “From Wounded Knee to Standing Rock” erzählt die Besetzung aus der Perspektive des damals jungen Reporters Kevin McKiernan, der einen Bogen spannt von der damaligen Aktion bis zum heutigen Widerstand der Indigenen.
Joshua Nelson und “Searching for Sequoyah”
Am 09.05.2023 präsentiert Joshua Nelson (Cherokee), Filmemacher und Professor für Anglistik, den Film “Searching for Sequoyah” um 16:00 in der Hochschule für Philosophie, Kaulbachstraße 31/33, München, und steht im Filmgespräch über das Erbe und die Macht der indigenen Sprache Rede und Antwort. Passend zur UN-Dekade der indigenen Sprachen widmet sich das Filmporträt dem Schöpfer der Cherokee-Silbenschrift im 19. Jahrhundert.
Wir hoffen, Euch bei unseren Veranstaltungen persönlich begrüßen zu dürfen.
In Solidarität mit dem Selbstbestimmungsrecht der indigenen Völker!
Herzliche Grüße
Monika Seiller
Aktionsgruppe Indianer & Menschenrechte e.V.
Frohschammerstrasse 14
D-80807 München
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Indianer-Netzwerk
Aktionsgruppe Indianer & Menschenrechte e.V. (AGIM) ist ein gemeinnütziger Verein (gegr. 1986) zur Unterstützung der Rechte der indigenen Völker Nordamerikas und Herausgeberin des Magazins Coyote.
AGIM e.V. (Action Group for Indigenous and Human Rights, est. 1986) is a non-profit human rights organization dedicated to supporting the right to self-determination of Indigenous peoples in North America. We publish a quarterly magazine Coyote.
Bankverbindung: IBAN DE28 7015 0000 0017 2234 70 / BIC: SSKMDEMM / Stadtsparkasse München
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