Liebe Freundinnen und Freunde,

liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

wie jeden Monat möchten wir Euch über einige Termine und Neuigkeiten informieren.

Sisters in Spiritlink

2005 rief die Native Women’s Association of Canada (NWAC) die „Sisters in Spirit Vigil“ ins Leben, eine weltweite Mahnwache, mit der jedes Jahr am 4. Oktober der indigenen Frauen gedacht wird, welche ermordet wurden oder vermisst werden. Gleichzeitig sollen die „Survivors“ geehrt werden, also die Überlebenden von Gewalt und Rassismus. Infos unter: www.nwac.calink-external

Auch in den USA wurde der Oktober – auf Initiative des Indigenous Women’s Resource Center – 1989 vom US-Kongress zum „National Domestic Violence Awareness Month“ erklärt – allerdings geht die Gewalt gegen indigene Frauen zu 90% von nicht-Indigenen aus. Info: https://www.niwrc.org/news/native-domestic-violence-awareness-month_2020link-external

Passend zu diesen Gedenktagen wurde am Freitag, 02.10.2020, unsere Ausstellung „Warrior Women statt Pocahontas“ im EineWeltHaus München erfolgreich wiedereröffnet und ist noch bis 31.10.2020 zu sehen. Info: https://www.einewelthaus.de/events/warrior-women-statt-pocahontas-3/link-external

Im Juni 2019 legte die Untersuchungskommission „Missing and Murdered Indigenous Women Inquiry“ ihren Abschlussbericht vor, in dem sie die Gewalt an indigenen Frauen als einen Akt des Völkermords verurteilte. Die Regierung versprach damals bis zum Juni 2020 einen Aktionsplan zur Umsetzung der 231 Empfehlungen des Reports vorzulegen – doch der Aktionsplan wurde verschoben und die Regierung hat bislang keinerlei Maßnahmen ergriffen, um die „Calls for Justice“ umzusetzen und den systemischen Rassismus in der kanadischen Gesellschaft und den Institutionen zu überwinden.

In der Thronrede vom 21. September 2020 versprach die Regierung erneut, endlich zu handeln – doch versprochen wurde den Indigenen schon viel. Sie wollen Taten sehen.

Wir alle können die Kampagne unterstützen, indem wie ein Foto mit dem „SIS Vigil“-Schild aufnehmen und mit dem #SISVigils und/oder #MMIWG bei Facebook, Twitter, Instagram etc. posten:

https://www.nwac.ca/wp-content/uploads/2020/09/Twitter_vigil_frame.jpglink-external

Zudem hat Amnesty International Canada eine Briefkampagne an Indigenenministerin Carolyn Bennet gestartet, um von der Regierung den überfälligen Aktionsplan einzufordern. Bitte unterzeichnen: https://www.amnesty.ca/get-involved/take-action-now/canada-national-action-plan-end-violence-aginst-first-nations-m%C3%A9tis-andlink-external

Nach dem Angriff der RCMP im Februar 2020 gegen das Protestcamp der Wet’suwet’en, die Widerstand gegen die geplante Coastal Gaslink in British Columbia leisten, geriet das Thema im Zuge der Corona-Pandemie zunächst aus den Schlagzeilen, doch die Indigenen wehren sich weiterhin gegen die Missachtung ihrer Landrechte.

Am 1. Oktober fand eine Anhörung vor dem Supreme Court of British Columbia zur Klage der Wet’suwet’en gegen die Genehmigung bzw. das zweifelhafte Umweltverträglichkeitsgutachten statt, auf dessen Basis die 670 km lange Gaspipeline quer durch British Columbia genehmigt wurde. Die Indigenen argumentieren, dass zahlreiche Bestimmungen bei der Genehmigung des Projekts verletzt worden seien und damit die Genehmigung nicht rechtmäßig sei.

Bereits am 28. September trugen die Aktivisten ihren Protest nach New York, wo sich die Zentrale des Projektbetreibers KKR befindet, und projizierten Protestbotschaften auf das Gebäude des Unternehmens.

US-Wahlenlink

Wie bereits bei den letzten Wahlen in den USA 2016 sehen sich auch diesmal die Indigenen besonderen Herausforderungen ausgesetzt – insbesondere in Corona-Zeiten. So wurde der aktuelle Census – der auch die aktuelle Zahl indigener Wähler erfassen soll - 30 Tage vor Ablauf der Frist ohne Ankündigung abgebrochen. Der Census entscheidet auch über Wahlkreiszuschnitte – und die wurden schon bei der letzten Wahl zu Ungunsten der Indigenen verändert.

Bei der letzten Wahl sorgten Charice Davids und Deb Haaland für Schlagzeilen, als sie als erste indigene Frauen in das Abgeordnetenhaus gewählt wurden – wir wünschen den indigenen Kandidatinnen und Kandidaten viel Glück!

In Solidarität mit den indigenen Völkern!

Monika Seiller
Aktionsgruppe Indianer & Menschenrechte e.V.
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Aktionsgruppe Indianer & Menschenrechte e.V. (AGIM) ist ein gemeinnütziger Verein (gegr. 1986) zur Unterstützung der Rechte der indigenen Völker Nordamerikas und Herausgeberin des Magazins COYOTE.

AGIM e.V. (Action Group for Indigenous and Human Rights, est. 1986) is a non-profit human rights organization dedicated to supporting the right to self-determination of Indigenous peoples in North America. We publish a quarterly magazine COYOTE.

Bankverbindung: IBAN DE28 7015 0000 0017 2234 70 / BIC: SSKMDEMM / Stadtsparkasse München

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