(ARD)
Image Fast einen Monat nach dem Fund eines Massengrabs mit den sterblichen Überresten hunderter Kinder von Ureinwohnern in Kamloops, British Columbia, wurden nun erneut sehr viele Kinder gefunden, dieses Mal in der Provinz Saskatchewan. Vertreter von Ureinwohnern hatten prophezeit, man werde noch viele Massengräber auf dem Gelände ehemaliger Umerziehungslager finden. In Marievallink-external wurde man fündig. Es ist zwar kein Massengrab, aber die vielen Gräber sind unmarkiert — es gibt also keine Grabsteine und auch sonst keine Dokumentation über die Identität der Kinder. Sie sollten wohl genau wie in Kamloops “verschwinden”… Gesucht wurde von der Cowessess First Nation, und zwar mit Hightech-Methoden wie dem Bodenradar, das oft von Archäologen verwendet wird, wenn sie Strukturen im Boden vermuten, die an der Oberfläche nicht (mehr) sichtbar sind.

Die Anzahl der Leichen ist sogar noch wesentlich höher als in British Columbia, in Saskatchewan wurden über 750 nicht markierte Gräberlink-external, überwiegend mit Kindern, entdeckt. Und wieder war es ein ehemaliges katholisches Kinderheim. 1899/1901 gegründet (damals als Crooked Lake Boarding School), übernahm 1969 der Staat Kanada die Leitung des Heims, das im Qu’Appelle Valley liegt, westlich von Winnipeg. Eines ist jedoch anders: von 1987 bis 1997 wurde das Internat von der Cowessess First Nationlink-external geführt.

Die Reaktionen der Politiker sind wiederum vergleichbar, Premier Scott Moe zeigte sich bestürzt und versprach Hilfe, und ließ die Fahnen in Saskatoon auf Halbmast wehen — genau wie zuvor Premierminister Trudeau, als Kamloops entdeckt wurde.